Frauenbewegung und Feminismus heute

"Wir wollten die Welt verändern, und sie haben uns die Gleichstellung angeboten“
(Luisa Muraro, italienische Philosophin zum Dilemma der heutigen Frauenbewegung)


Nie zuvor waren die Frauenbewegung und der Feminismus so bunt, kontrovers und pluralistisch wie heute. Es gibt den Cyber-Feminismus, den Queer-Feminismus, die ökologische Frauenszene, globale Frauenkampagnen. Aus akademischen Kreisen kommt der Ruf nach einem dynamischen Feminismus, während junge Frauen mit provokanten Auftritten auf die Straße gehen, um ihre Rechte einzufordern. Gleichzeitig können wir uns erstmals in der Geschichte der modernen Frauenbewegung auf Gleichstellungsgesetze, Benachteiligungsverbote und UNO-Resolutionen berufen, die eine Beendigung von Gewaltstrukturen und Diskriminierungen zum Ziel haben. Hat die Frauenbewegung sich etwa etabliert und ist salonfähig geworden? Oder verschwindet sie spurlos im Gender Mainstreaming, um zeitgleich als "Vierte Welle" ungezähmt, unangepasst und jung wieder hervor zu sprudeln?

Hier finden Sie Adressen von Zusammenschlüssen und Institutionen in Braunschweig, die sich für Frauen und für die Gleichstellung engagieren. In unseren Rubriken sind weitere Themen und Links aufgelistet, die auf unterschiedliche Seiten im Netz führen. Es sind Anregungen, die es interessierten Frauen ermöglichen sollen, sich über aktuelle Diskussionen, Strömungen und Kampanien zum Thema "Gleichstellung von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft" zu informieren. Zugleich bieten diese Adressen und Links Möglichkeiten der Vernetzung.

© Amadeu Antonio Stiftung

Erste bundesweite Meldestelle zu Antifeminismus geht online

Antifeminismus äußert sich vielfältig. In sexistischen Anfeindungen und körperlichen Angriffen, in organisierten Kampagnen gegen Gleichstellung und geschlechtliche Selbstbestimmung sowie als politische Strategie. Erstmals wird hierzu eine zivilgesellschaftliche Meldestelle Antifeminismus bundesweit Vorfälle sammeln und dokumentieren. Unter www.antifeminismus-melden.de können Sie ab sofort Erfahrungen mit antifeministischen Angriffen melden. Die Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung dokumentiert, berichtet und sensibilisiert. Auf der Webseite können unkompliziert Meldungen vorgenommen werden, es gibt weiterführende Informationen zum Begriff Antifeminismus und sie liefert Beispiele dafür, wie antifeministische Vorfälle aussehen können. Jede Person und vor allem Betroffene, die Meldungen vornehmen, können direkt angeben, ob sie darüber hinausgehende Beratung und Informationen zu Unterstützungsangeboten wünschen. Die Meldestelle Antifeminismus arbeitet eng zusammen mit Expert*innen und Unterstützungsstrukturen für Betroffene von rechter, rassistischer, antisemitischer und queerfeindlicher Gewalt sowie mit Gleichstellungs- und Frauenberatungsstellen.

Institutionen, Organisationen, Vereine und Verbände

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