Innovationen für den Mittelstand

Regionales Projekt soll Unternehmen helfen

Die Wirtschaftsförderungen der Städte Braunschweig und Salzgitter wollen gemeinsam mit der TU Braunschweig die Innovationsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen stärken. Am Mittwoch, 13. Dezember, unterzeichneten die drei Partner eine entsprechende Vereinbarung zum Projekt „Regionales Innovationsscouting“.

Das Konzept sieht vor, dass Experten der Technologietransferstelle der TU Braunschweig in Abstimmung mit den Wirtschaftsförderungen Unternehmen besuchen, um deren Innovationsbedarf zu ermitteln. Durch Kooperationen zwischen den Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen soll dieser Innovationsbedarf gedeckt werden. Je nach Fachgebiet vermittelt die TU Braunschweig die Unternehmen an weitere Forschungseinrichtungen in der Region.

„Die Forschungsregion Braunschweig bietet mit ihren vielen wissenschaftlichen Einrichtungen enormes Innovationspotenzial“, so Gerold Leppa, Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig und Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH. „Wissen und neue Erkenntnisse entstehen direkt hier vor Ort. Wenn es uns gelingt, dieses Wissen den Unternehmen in der Region zugänglich zu machen, machen wir unsere Wirtschaft fit für die Zukunft.“

Daher arbeiten die Stadt und die TU Braunschweig seit Jahrzehnten eng auf dem Gebiet des Technologietransfers zusammen und sind seit 2011 durch einen Kooperationsvertrag verbunden. Mit dem Regionalen Innovationsscouting wolle man die Stärken der Partner bündeln. „Wir haben den direkten Draht zur Wirtschaft und die TU Braunschweig hat das Know-How in Sachen Technologietransfer“, so Leppa.

„Wir freuen uns, dass wir im Rahmen dieser Kooperation unser bereits umfangreiches Angebot für Unternehmen der Region erweitern können“, sagt Professorin Anke Kaysser-Pyzalla, Präsidentin der TU Braunschweig. „Die Innovationsscouts werden direkt vor Ort in den Unternehmen Bedarfe abfragen und Gespräche mit unseren Instituten vermitteln. So können maßgeschneiderte Lösungen entstehen.“

„Das Regionale Innovationsscouting soll den Unternehmen auch dabei helfen, Fördermittel abzurufen, denn Innovationen spielen in der aktuellen Förderperiode der EU eine große Rolle“, so Thomas Wetzel, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH. „Zudem ist das Projekt als regionale Kooperation hochinteressant für uns wie auch für die Unternehmen in der Region.“

Auch Leppa betonte den regionalen Charakter der Initiative. „Dass wir diese Aufgabe zusammen mit den Kollegen aus Salzgitter angehen zeigt, dass die Region gut vernetzt ist und an einem Strang zieht“, sagt Leppa. Hintergrund des Projekts ist, dass kleine und mittlere Unternehmen meist keine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung und häufig nur begrenzte finanzielle Mittel haben, um nötige Innovationen zügig voranzutreiben. Insbesondere die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung stellen Unternehmen zum Teil vor große Herausforderungen und erhöhen den Innovationsdruck. „Das Regionale Innovationsscouting soll die Kontakte von Unternehmen und Forschungsumfeld intensivieren und die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ausbauen“, so Leppa.

Die Stadt Braunschweig fördert das zunächst auf drei Jahre angelegte Projekt mit 36.000 Euro jährlich, die Wirtschaftsförderung Salzgitter steuert pro Jahr 18.000 Euro bei. Entsprechend sind in Braunschweig 30 und in Salzgitter 15 Unternehmensbesuche pro Jahr vorgesehen.

v.l.n.r.: Gerold Leppa, Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig und Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH, Professorin Anke Kaysser-Pyzalla, Präsidentin der TU Braunschweig, und Thomas Wetzel, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH, unterzeichneten die Vereinbarung zum gemeinsamen Projekt „Regionales Innovationsscouting“.© Foto: Kristina Rottig / TU Braunschweig

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