Aus Erde geformt - Keramische Positionen nach 1945. Jan Bontjes van Beek zum 125. Geburtstag

Eine Kabinettausstellung im Haus am Löwenwall

© Städtisches Museum Braunschweig, Dirk Scherer

Das Städtische Museum Braunschweig nimmt den 125. Geburtstag des bedeutenden Keramikers Jan Bontjes van Beek zum Anlass, keramische Gefäße – vor allem Vasen und Schalen – von ihm und anderen wichtigen Keramikkünstlern des 20. Jahrhunderts in einer Kabinettausstellung zu präsentieren. Die Werke sind ab sofort bis zum 3.11.2024 im Haus am Löwenwall zu sehen.

Jan Bontjes van Beek (Vejle, Dänemark 1899 – 1969 Berlin) erlernte das Töpferhandwerk im rheinhessischen Undenheim und studierte die diversen Glasurtechniken am Berliner Seger-Institut. Erfahren mit dem nötigen künstlerischen und technischen Know-how, eröffnete Bontjes van Beek 1922 mit Amelie Breling (München 1876–1965 Fischerhude) in Fischerhude bei Worpswede die Fischerhuder Kunst-Keramik (FKK). Zehn Jahre später, nach der Trennung von seiner ersten Frau, zog der Keramiker nach Berlin und eröffnete eine Keramik-Werkstatt. Diese wurde 1943 durch einen Bombenangriff zerstört.

Seit 1946 wirkte Jan Bontjes van Beek auch als Hochschullehrer. Seine Entwürfe ließ er fortan durch die Keramischen Werkstätten Dr.-Ing. Alfred Ungewiß in Dehme bei Bad Oeynhausen realisieren. Jan Bontjes van Beeks Arbeiten wurden international beachtet und ausgezeichnet. 

Anlässlich des 125. Geburtstags von Jan Bontjes van Beek werden erstmals seit Jahrzehnten wieder seine Arbeiten, aber auch Beispiel wichtiger Weggefährten und Zeitgenossen präsentiert. Gezeigt werden Arbeiten von Ingeborg und Bruno Asshoff, Elfriede Balzar-Kopp, Richard Bampi, Stephan Erdös, Monika Maetzel, Auguste Papendieck, Konrad Quillmann und Gusso Reuss.

Auf der Töpferscheibe gedreht oder von Hand aufgebaut und mit den verschiedensten Glasurtechniken versehen, ermöglichen die Unikate einen Überblick über das vielfältige Schaffen vor allem deutscher, aber auch europäischer Keramikkünstler und -künstlerinnen.

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Bildnachweise

  • Städtisches Museum Braunschweig, Dirk Scherer